Corona-Virus: Eine globale Krise

Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt erfasst. In Österreich konnte ein Kollaps des Gesundheitssystems verhindert werden. Rettungspakete wurden geschnürt, um die Wirtschaft zu unterstützen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Flächendeckend sind hierzulande kostenlose Impfungen gegen COVID-19 erhältlich.

In den meisten Entwicklungs- und Schwellenländern hingegen gibt es kein Homeoffice, keine Grundversorgung, kein leistbares Gesundheitssystem – und viel zu wenige Impfstoffe. Die Corona-Krise trifft gerade die Ärmsten mit voller Wucht.

Maßnahmen von Welthaus gegen COVID-19 in unseren Projektländern

  • Wir unterstützen unsere lokalen Partnerorganisationen bei der Erstellung, Beschaffung und dem Einsatz von Aufklärungsmaterial: Poster, Radiospots, Lautsprecherdurchsagen und Beiträge in sozialen Medien.
  • Wir integrieren die Aufklärung zum Corona-Virus und COVID-19 in laufende Projekte. Wo unsere Projektpartner aufgrund der aktuellen Lage nicht vor Ort sein können, versuchen sie mittels elektronischer Medien und Tools – insbesondere durch die Nutzung von Mobiltelefonen – darauf einzugehen bzw. mit den Zielgruppen Kontakt zu halten, sie zu informieren, zu beraten, zu unterstützen und zu stärken.
  • Gesund kann nur sein, wer sich entsprechend ernähren kann. Welthaus unterstützt seine Projektpartner darin, ihre Hilfe vor Ort anzupassen und dafür zu sorgen, die Ernährung für die Menschen in unseren Projekten zu gewährleisten und Hygienemaßnahmen zu fördern.
  • Die Menschenrechtssituation in einigen unserer Projektländer ist sehr fragil. Die Partnerorganisationen, die oft ohnedies schon Repressalien ihrer Regierung ausgesetzt sind, sind durch die aktuelle COVID-19-Pandemie zum Teil alarmiert, ob es zu weiteren Einschränkungen kommt. Welthaus ist mit den Projektpartnerorganisationen in Kontakt und unterstützt sie soweit wie möglich.

Alle Maßnahmen werden mit unseren lokalen Partnerorganisationen an den spezifischen Bedarf im jeweiligen Land und die aktuelle Situation vor Ort angepasst.

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Corona: Die Situation in unseren Projektländern

Brasilien

Brasilien ist mit über 22 Millionen bestätigten COVID-19-Fällen und mehr als 600.000 Toten (Stand November 2021) extrem stark von der Corona-Pandemie betroffen. Präsident Jair Bolsonaro spielt seit Beginn der Krise das Coronavirus herunter – mit fatalen Auswirkungen auf die Bevölkerung. Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger breiten sich aus, die Lebensmittelpreise steigen und viele Landwirte können ihre Produkte nicht verkaufen, da Märkte geschlossen sind. In unserer Partnerdiözese Bom Jesus da Lapa und anderen Diözesen im Nordosten Brasiliens unterstützen Welthaus und die Landpastoralkommission CPT bedürftige Familien mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneprodukten. Die familiäre Landwirtschaft wird durch den Kauf ihrer Produkte gestärkt, Frauengruppen durch den Verkauf von selbst genähten Stoffmasken, wodurch sie sich ein kleines Einkommen schaffen können. Lesen Sie weiter >>

Guatemala: Mit Bio-Landbau gegen den Hunger

Guatemala ist von einer schweren Nahrungsmittelkrise betroffen. Im nordwestlichen Hochland lebt die indigene Bevölkerung in großer Armut. Viele arbeiten als Tagelöhner auf Plantagen oder bauen Mais und Bohnen für die Eigenversorgung an. Die COVID-19-Maßnahmen haben ihre prekäre Lage weiter verschärft: Der öffentliche Verkehr ist stark eingeschränkt, Märkte sind geschlossen, Lebensmittel wurden teurer und sind für die Ärmsten unerschwinglich. Für viele Bauernfamilien ist Hunger ein ständiger Begleiter. Welthaus unterstützt gemeinsam mit lokalen Partnern die Dörfer bei der Versorgung mit Lebensmitteln. Mit agrarökologischen Methoden werden an Boden und Klima angepasste Gemüsesorten, Obstbäume und Heilpflanzen angebaut. Die Bäuerinnen und Bauern werden geschult, ein Grundpaket an Betriebsmitteln wird zur Verfügung gestellt. Die Familien lernen, wie sie Lebensmittel weiterverarbeiten und konservieren können. Lesen Sie weiter >>

Laos

Seit Juli 2021 steigen die Covid-Infektionen in Laos wieder stark an. Das liegt vor allem an den ArbeitsmigrantInnen, die aus Thailand zurückkehren (Schätzungen gehen von rund 250.000 RückkehrerInnen aus). Eigentlich müssten sie nach ihrer Rückkehr verpflichtend in Quarantäne. Doch es fehlt an ausreichenden Unterkünfte oder auch genügend Nahrung. Daher sollen Familienangehörige für die Verpflegung der RückkehrerInnen sorgen. Um die Quarantäne zu umgehen, reisen Menschen auch illegal nach Laos ein. In Regionen mit hohen Infektionsraten gelten Quarantänebestimmungen. Die Nahrungsmittelversorgung ist auch in diesen Regionen oft nicht gesichert. Das Ziel der laotischen Regierung ist eine Durchimpfungsrate von 50 Prozent bis Ende 2021. Ob es erreicht werden kann, steht noch nicht fest, Laos ist auf Impfstoffspenden angewiesen. In den Welthaus-Projekten erhalten die Menschen vor allem Infos über Hygienemaßnahmen zum Schutz vor dem Virus. Lesen Sie weiter >>

Senegal: Wasserversorgung, Gartenbau und Hygienekits

Die Klimakrise ist im Senegal bereits stark spürbar, hinzu kommt nun die Coronakrise: Viele Kleinbauernfamilien hatten keinen Zugang zu Gemüsesamen und Saatgut, sie haben große Schwierigkeiten, sich ausreichend zu ernähren. Weil viele Wochenmärkte zur COVID-19-Prävention geschlossen waren, konnten Landwirte ihre Produkte nicht mehr verkaufen. Der Zugang zu Wasser ist vielerorts stark eingeschränkt, die hygienische Situation ist katastrophal. Welthaus und die Caritas Kaolack haben ein nachhaltiges Gartenbauprojekt initiiert, das die Wasserversorgung verbessert, die Eigenversorgung mit Gemüse sicherstellt und durch den Verkauf von Überschüssen weitere Haushaltskosten abdeckt. Die Sammlung, Bereitstellung und Reinigung von Regenwasser ermöglicht den Zugang zu Wasser und verhindert Krankheiten, die durch das Trinken von Brackwasser verursacht werden. Lesen Sie weiter >>

Slowakei

Die Slowakei hat zusätzlich zu den Ausgangsbeschränkungen noch weitere restriktive Maßnahmen gesetzt. Alle Menschen, die sich in der Öffentlichkeit bewegen, müssen einen Mundschutz tragen. Ohne Mundschutz darf kein Geschäft betreten werden. Versammlungen von mehr als fünf Personen sind untersagt. Nicht zuletzt wegen vieler sozialer Brennpunkte sorgt die Regierung für die Einhaltung dieser strengen Maßnahmen. Die sozialen Probleme der Roma sind auch mit Corona die gleichen geblieben. Sie wurden einfach nochmal verstärkt. Welthaus unterstützt sie bei Hygiene-Maßnahmen und bei der Betreuung der Kinder. Lesen Sie weiter >>

Tansania

Seit dem Tod von Präsident Magufuli im März 2021 und der Übernahme des Präsidentenamts durch Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan hat sich der Diskurs in Tansania geändert. Die Präsidentin selbst trägt bei öffentlichen Veranstaltungen Maske und als eines der letzten Länder weltweit hat Tansania mittlerweile eine Impfkampagne gestartet. Allerdings gibt es aufgrund des Diskurses von Magufuli seit Beginn der Pandemie große Ressentiments in der Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Die Welthaus-Projektpartner versuchen die Dorfbevölkerung verstärkt über das Corona-Virus aufzuklären und sie zur richtigen Durchführung von Hygienemaßnahmen und dem „Social-Distancing“ zu bewegen. Lesen Sie weiter >>

Ukraine

Die Ukraine kommt mit vergleichsweise wenigen gemeldeten Fällen derzeit noch relativ gut in den Corona-Statistiken vor. Doch die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Es mangelt an Tests, Masken, Schutzanzügen und Atemschutzgeräten. Die Menschen gehen auch nicht zu Untersuchungen. Warum auch: In den Krankenhäusern der Ukraine fehlt es an allem. Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren, staatliche Hilfen gibt es nicht. Zeitgleich steigen die Lebensmittelpreise. Manche Grundnahrungsmittel werden knapp. Die Welthaus-Projektpartner in Ivano-Frankivsk, Konotop und Volnovacha führen ihre Projekte so gut es geht weiter. Der Bedarf an psychologischer Unterstützung ist enorm gestiegen. Zukunftsängste, Depressionen, Gewalt in den Familien sind die großen Herausforderungen. Auch Lebensmittelpakete und Hygieneartikel werden in dieser Ausnahmesituation je nach Möglichkeit von den Projektpartnern an die Familien ausgegeben. Lesen Sie weiter >>