Soja-Film: Premiere im ausverkauften Rechbauerkino

„Ausverkauft“ hieß es gestern Abend im Grazer Filmzentrum im Rechbauerkino, als Welthaus und Regisseur Thomas Bauer den Film „Soja: Der Fleisch gewordene Wahnsinn“ vorstellten. Der gebürtige Voralberger Thomas Bauer lebt seit über 20 Jahren in Brasilien und ist ein langjähriger Projektpartner von Welthaus. In seinem neuen Dokumentarfilm zeigt er auf, welche gravierenden Folgen die steigende Produktion von Soja als Futtermittel in Brasilien auf Mensch und Natur hat.

Für seinen Film hat er Kleinbauern besucht, die wegen der riesigen Gensoja-Plantagen ihr Land verloren haben und mit Indigenen gesprochen, die unter den Folgen der großflächig versprühten Pestizide leiden. Zu Wort kommen auch ein Arzt und ein Staatsanwalt, die sich gegen alle Widerstände für die Leidtragenden einsetzen. Der Film zeigt, dass auch in  Österreich die wenigsten Landwirte von einem Agrarsystem profitieren, das von ihnen verlangt, immer mehr und immer billiger zu produzieren. Wie es anders gehen könnte, zeigt der Besuch am Hof eines Biobauern in Oberösterreich. In beeindruckenden Bildern spannt der Film einen globalen Bogen von Brasilien nach Österreich und regt zum Nachdenken über das gegenwärtige Wirtschaftssystem an.

Im Anschluss diskutierten Regisseur Thomas Bauer und Sigrun Zwanzger vom Welthaus mit dem interessierten Publikum (Moderation: Markus Meister). Dabei ging es um Macht und Ohnmacht von uns KonsumentInnen, Alternativen zum System des „immer mehr, immer billiger“, den Einfluss von Konzernen und die Verantwortung der Politik in Österreich, der EU und global gesehen.

Stärkung gab es anschließend bei einem kleinen bio-fair-regionalen Buffet.

Weitere Termine am 14. und 15. März

Aktion Gerecht leben – Fleisch fasten