Die „Werke der Barmherzigkeit“ bildeten den Rahmen für die Lange Nacht der Kirchen in der Grazer Stiegenkirche.
Die Stiegen der Grazer Stiegenkirche wiesen bereits beim Hinaufgehen den Weg zu den sieben Werken der Barmherzigkeit: Als erste Stationen begegneten den BesucherInnen die Werke „Für Lebende und für Tote beten“ und „Kranke pflegen“ – durch zwei Entwicklungsprojekte der Dreikönigsaktion und der Katholischen Männerbewegung. Das Büffet mit vegetarischen Aufstrichen, Brot und regionalen Obstsäften symbolisierte die Werke „Hungrige speisen und Durstigen zu trinken geben“.
Die bunte Zusammensetzung des internationalen Kinderchors „Superar“ verwies auf das Werk „Fremde beherbergen“. Die 45 Kinder unterschiedlichster Nationalitäten bezauberten mit einer bunten Mischung aus portugiesischen, englischen, japanischen und deutschen Liedern und ihren fröhlichen Stimmen und Gesten das Publikum in einer zum Bersten gefüllten Kirche. Bei „O happy day“ kamen nicht nur die kleinen SolistInnen zum Swingen, sondern auch so mancher Zuhörer.
Das Werk der Barmherzigkeit „Nackte kleiden“ wies in Form einer Fairen Modenschau in charmanter und professioneller Weise auf fair produzierte Kleidung hin. Gezeigt wurde Mode der drei Grazer Shops „Chic Ethic“ (Tummelplatz), „Göttin des Glücks“ (Hofgasse) und Weltladen (Reitschulgasse). Die bunte Vielfalt an Models und Modellen machte die Kirche vorübergehend zu einem Laufsteg der ganz besonderen Art.
Der berührende Programmpunkt „Sich um Gefangene sorgen“ führte in die Justizanstalt Karlau. Dort sang für die Lange Nacht der Kirchen der „Gefangenenchor“. Das Konzert wurde aufgezeichnet und auf einer Leinwand übertragen. Die beiden Gefängnisseelsorger gaben in ihrer Moderation einen Einblick in den Gefängnisalltag und beantworteten Fragen aus dem interessierten Publikum.
Den Abschluss bildete schließlich eine Bild-Text und Musikmediation, in deren Zentrum die Menschen am Rand der Gesellschaft und die Arbeit der Katholischen Hilfswerke stand. Das gesamte Programm war in die mystische Lichtinstallation der Künstlerin Nina Ortner eingebettet, die für eine ganz besondere Stimmung sorgte.
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