Milchbauern protestieren mit Manifest

“Politisch gewollte Überproduktion“ und sinkende Milchpreise bedrohen ihre Existenz

In Wien haben am 31. März Milchbauern gegen die niedrigen Milchpreise und die Überproduktion in der EU protestiert. Dabei wurde ein Milch-Manifest präsentiert (siehe unten), in dem eine Reduzierung der Milchmenge gefordert wird. Bei der Kundgebung waren die Bauern mit Traktoren unterwegs.

Milchbauern bekommen derzeit rund 27 Cent pro Liter für konventionelle Milch und rund 40 Cent für Biomilch. Zum Überleben notwendig sind, wie es vonseiten der Milchbauern hieß, „mindestens 47 Cent“. Dabei betonten sie, „keine Almosen von der Politik“ zu wollen. Was man aber sehr wohl fordere sei eine bedarfsorientierte Milchmengensteuerung.

Kritisiert wurde die „politisch gewollte Überproduktion in der EU“. In den großen EU-Milchländern würden Leistungsmilchkühe mit genverändertem Soja aus Südamerika gefüttert, um so viel Milch zu erzeugen, dass Milchpulver bis nach Indien exportiert werde – wo die lokalen Milchbauern ebenso sterben würden, da sie auch preislich unterboten würden.

Kernforderung der Milchbauern an die EU ist, dass keine weiteren Gelder für den Export oder die Milcheinlagerung verwendet werden sollen. Dafür wurde eine Petition übergeben.

Milch-Manifest