Menschenrechte & Entwicklung. Geht das eine ohne das andere?

13. November 2023 | 19 Uhr | Welthaus Graz, Bürgergasse 2

Foto: Javier Jahncke

Die Podiumsdiskussion geht der Frage nach, wie Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung zusammenhängen. Da Menschenrechte weltweit immer mehr unter Druck geraten, ist der Einsatz für sie wichtiger denn je.

Menschenrechte sind universell, unteilbar, voneinander abhängig und miteinander verknüpft – unabhängig vom politischen, ökonomischen und kulturellen Kontext. Dazu bekannte sich die Staatengemeinschaft 1993 bei der Wiener Weltkonferenz für Menschenrechte. Doch heute stehen Menschenrechte weltweit unter Druck. Konflikte und Kriege, Armut und steigende Ungleichheiten sowie die Klimakrise stehen ihrer Verwirklichung entgegen.

Daher ist der Einsatz für Menschenrechte mehr gefragt denn je! Menschenrechte sind für die Beendigung von Armut, für Entwicklung und Frieden und somit für ein menschenwürdiges Leben unerlässlich – in allen Ländern dieser Welt. Auf Grundlage dieses Verständnisses möchten wir folgende Fragen diskutieren:

  • Welche Bedeutung haben Menschenrechte heute angesichts der multiplen Krisen für die Erreichung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) weltweit?
  • Welche Bedeutung haben die Ergebnisse der Wiener Weltkonferenz für Menschenrechte 1993 und der dort entstandenen Wiener Erklärung heute?
  • Wie kann Entwicklungszusammenarbeit Menschenrechte stärken und was bringt das? Was können konkrete Projekte zum Beispiel in Tansania erreichen?
  • Kann Bergbau als Wirtschaftsmotor zu nachhaltiger Entwicklung in Peru beitragen? Inwiefern kollidiert er mit Rechten der indigenen Völker oder den Rechten von peruanischen Kleinbauern und -bäuerinnen?
  • Welchen Beitrag können Lieferkettengesetze in der EU, aber auch in Ländern des Globalen Südens leisten, die Unternehmen zu menschenrechtlicher Sorgfalt entlang ihrer Liefer- und Wertschöpfungsketten verpflichten? Wie müssen sie ausgestaltet sein, um Wirkung zu zeigen?

Am Podium:
Javier Jahncke, ein auf Bergbau spezialisierter Menschenrechtsanwalt aus Peru
Markus Meister, Geschäftsführer beim Welthaus Graz
Sophie Veßel, Fachreferentin für Menschenrechte bei der AG Globale Verantwortung

Wir stellen eine Simultanübersetzung auf Deutsch und Spanisch zur Verfügung.

Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir zu einem kleinen Umtrunk.

Zur Anmeldung >>

Wir weisen darauf hin, dass am Veranstaltungsort Fotos und ein Video angefertigt und zu Zwecken der Dokumentation der Veranstaltung veröffentlicht werden. Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos und Filmaufnahmen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.

Mehr Informationen zu den Diskutant:innen:

Javier Jahncke ist ein auf Bergbau spezialisierter Menschenrechtsanwalt aus Peru. Er beschäftigt sich mit der Rolle des Bergbaus und des Exports von Rohstoffen für die Entwicklung Perus sowie mit deren Folgen für Umwelt und Klima sowie Menschenrechte insbesondere indigener Gemeinschaften. Er verfolgt die Verhandlungen über ein EU-Lieferkettengesetz mit Fokus darauf, wie dieses die Rechte der Menschen in Peru schützen kann. Javier Jahnke ist ein Projektpartner der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar.

Sophie Veßel ist Fachreferentin für Menschenrechte bei der AG Globale Verantwortung, dem österreichischen Dachverband von Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, Humanitären Hilfe und entwicklungspolitischen Bildung. Sie unterstützt die Mitglieder in ihrer Arbeit für Menschenrechte und erarbeitet Empfehlungen, wie die österreichische Regierung bestmöglich zum Schutz der Menschenrechte weltweit beitragen kann, etwa durch wirksame Lieferkettengesetze und eine faire Handelspolitik.

Markus Meister ist Geschäftsführer bei Welthaus Graz. Zugang zu Land, Ernährungssouveränität und Klimagerechtigkeit sind zentrale Schwerpunkte der Organisation und ihrer Partnerorganisationen. In Tansania beispielsweise unterstützt das Welthaus gemeinsam mit dem “Pingos Forum” Maasai, die aufgrund der Ausweitung von Naturschutzgebieten von Vertreibung bedroht sind. Maasai werden dabei unterstützt, sich zu organisieren, ihre Rechte zu kennen und diese bei der Regierung einzufordern. Menschenrechtsverletzungen werden zudem international publik gemacht.

Eine Veranstaltung von: AG Globale Verantwortung, Dreikönigsaktion, Welthaus Graz in Kooperation mit Südwind Steiermark, der Katholischen Frauenbewegung und dem Projekt #Rohstoffwende der AG Rohstoffe.

www.ag-rohstoffe.at


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