Spirituelles Erbe und geerbte Konflikte – Indigene und ihre Religionsfreiheit

Die Religionsfreiheit Indigener steht unter Druck: vor allem wegen der teils heftigen Auseinandersetzungen um den angestammten Lebensraum. Bergbau, Infrastrukturprojekte, illegaler Holzeinschlag – die wirtschaftlichen und politischen Interessen stehen häufig über denen der Indigenen in Bezug auf ihre Territorien und ihre Religionsfreiheit. Territorien sind fest mit der religiösen Vorstellung Indigener verbunden. Mit dem Verlust von wirtschaftlichen Räumen gehen auch religiöses und spirituelles Erbe unwiederbringlich verloren. Unter Druck gerät die freie Ausübung indigener Religionen aber auch durch aggressive und erzwungene Missionierung sowie Vormachtstellungen von anderen Religionen in Teilen der Welt. Als Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit legt Frank Schwabe verstärkt einen Fokus auf Indigene und ihre Religionsfreiheit. Gemeinsam mit indigenen Vertreterinnen, Vertreterinnen der Vereinten Nationen sowie religiösen Akteur*innen wurden verschiedene Problemfelder gegenübergestellt und diskutiert.