Krieg in der Ukraine: Überleben sichern

Welthaus und lokale Partner unterstützen die notleidende Bevölkerung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Helfen Sie mit!

Projektdetails

Projektnummer: 9852201

Nothilfe

In der Ukraine tobt ein furchtbarer Krieg. Zehntausende Menschen sind gestorben, Millionen sind auf der Flucht. Zurück blieben in den umkämpften Gebieten vor allem diejenigen, die nicht wegkonnten: Alte Menschen, Kranke und sozial Benachteiligte.

„Der Schock war und ist groß, die Not der Menschen ebenfalls.“

berichtet Svitlana, Projektpartnerin von Welthaus in der Ostukraine. Der Verein, in dem sie arbeitet, ist seit rund 20 Jahren Welthaus-Partner und betrieb vor dem Krieg einen Kindergarten und ein Jugendzentrum mit Aus- und Weiterbildungsangeboten für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien. Die Arbeit wird so gut es geht weitergeführt, um den jungen Menschen zumindest einen wärmenden Ort und „ein kleines Stück Normalität in diesem Kriegswahnsinn“ bieten zu können.

Es fehlt an allem

Die Kleinstadt Konotop liegt nah an der russischen Grenze. Die Angriffe wurden in den letzten Monaten massiv verstärkt. Dörfer in der Grenzregion werden evakuiert. Trotz der ständigen Bedrohung des eigenen Lebens versorgen unsere Projektpartner die notleidenden Menschen mit Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln. Viele vom Krieg traumatisierte Menschen nehmen auch Beratung und psychologische Hilfe in Anspruch. Ein Gutteil davon wurde mithilfe von Spenden an Welthaus finanziert.

Nach dem Abzug der russischen Truppen blieben Zerstörungen und verminte Felder rund um die Stadt zurück. An den beinahe täglichen Raketenalarm haben sich die Menschen mittlerweile fast gewöhnt.

„Längst bitten nicht mehr nur die Menschen am Rand der Gesellschaft um Hilfe. Die Not ist in der Mittelschicht mit voller Wucht angekommen. Lebensmittel sind zwar erhältlich, aber kaum mehr bezahlbar, denn die Menschen sind jetzt vielfach arbeitslos und die Ersparnisse aufgebraucht.“

sagt Svitlana. Das Team ist unermüdlich im Einsatz, beschafft Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente und verteilt sie an die Hilfesuchenden.

„Dieser Krieg mit all seinen Folgen ist noch lange nicht vorbei. Wir werden einen langen Atem brauchen.“

ist Svitlana überzeugt. Immer wieder betont sie, wie sehr es ihr Kraft gibt, zu wissen, dass es Menschen gibt, die an sie denken und Hilfe organisieren.

Agnes Truger

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Psychologische Hilfe

Die Angst als ständiger Begleiter schlägt sich auf die Psyche. „Traumatisierte unterrichten Traumatisierte,“ stellt Svitlana fest. Ein wichtiges Angebot ist daher die psychologische Betreuung für die jungen Menschen, die Lehrerinnen und die Mütter. „Es gibt Tage, da schaffen es unsere Psychologinnen nicht einmal für eine Kaffeepause aus ihrem kleinen Raum bei uns im Jugendzentrum,“ weiß sie. Mittlerweile sind auch die Helfer:innen an ihren Grenzen angelangt.

Die psychologische Unterstützung muss nun rasch ausgebaut werden, auch die Psychologinnen selbst brauchen dringend Supervision.

Schenken wir den Menschen in der Ukraine eine Perspektive für die Zukunft und das Gefühl, nicht allein zu sein!