In Tansania sollen hunderttausende Menschen ihr Land verlassen und in andere Gegenden umziehen, womit sie ihre traditionelle Lebensweise verlieren würden. Welthaus und lokale Partner unterstützen sie beim Kampf für ihre Rechte.
Projektdetails
Projektnummer: 2822202
Partner vor Ort: Pingos Forum
Kofinanziert mit: Dreikönigsaktion
Landrechte
Stärkung von Minderheiten
In Tansania sind derzeit schon rund 40 Prozent des Landes geschützt, es gibt unzählige Nationalparks, Naturschutzgebiete oder auch Wildreservate, in denen Großwildjagd unter Auflagen erlaubt ist. In einigen dieser Gebiete, in denen die lokale, meist von Viehzucht lebende Bevölkerung auch offiziell über Landtitel verfügt, werden diese jetzt enteignet und sie sollen ihr Land verlassen.
Je nach betroffener Region wird der Bevölkerung entweder ein Ersatzgebiet vorgeschlagen, in das sie ziehen sollen oder sie werden nur aufgefordert, „ihr“ Land zu verlassen. Die Ersatzgebiete befinden sich in Küstennähe, es leben schon Menschen dort und das Klima unterscheidet sich sehr von Gegenden wie Ngorongoro. Auch würde die traditionelle Lebensweise der betroffenen Massai sich dort nicht weiterführen lassen.
In Ngorongoro sind circa 100.000 Menschen von der drohenden Delogierung betroffen. Wenn man andere Gegenden wie Loliondo, Monduli, Simanjiro, Longido oder Kilombero dazurechnet, in denen vor allem auch Massai ihr Land verlassen sollen, so sind es insgesamt mehr als 500.000 Menschen, die derzeit in Einklang mit der Natur leben und ohnedies schon strenge Auflagen zum Schutz der genannten Gebiete befolgen.
Unser Partner, das Pingos Forum, unterstützt die lokale Bevölkerung darin, ihre Rechte zu kennen, sich zu organisieren und Verbesserungsvorschläge an die Regierung heranzutragen. Auch macht es Menschenrechtsverletzungen, die von Seiten des Staates begangen werden, publik.