Bäuerinnen und Bauern aus Österreich und Argentinien traten bei einer hochkarätig besetzten Welthaus-Veranstaltung gemeinsam mit Klimaschutzministerin Gewessler gegen umstrittenen Mercosur-Pakt und für „faire Beziehungen“ ein.
Die internationale Allianz aus bäuerlichen Familienbetrieben in Österreich und Argentinien verbunden mit der klaren Ablehnung des geplanten EU-Mercosur-Handelsabkommens stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung am 26. April im Curhaus am Stephansplatz. Die Veranstaltung, an der u.a. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und der Referatsbischof für Weltkirche, Werner Freistetter, teilnahmen, bildete den Abschluss des zweiwöchigen Besuches von argentinischen Landwirt:innen in Österreich.
Im Rahmen des Projektes Alianza Österreich – Argentinien: Gemeinsam für eine zukunftsfähige Landwirtschaft von Welthaus Graz und der argentinischen Organisation INCUPO hat die Delegation zahlreiche bäuerliche Familienbetriebe und die landwirtschaftliche Forschungseinrichtung Raumberg-Gumpenstein besucht sowie zahlreiche Treffen u.a. mit dem steirischen Bischof Wilhelm Krautwaschl, dem steirischen Landwirtschaftskammer-Präsident Titschenbacher und dem argentinischen Botschafter in Österreich, Holger Federico Martinsen, absolviert.
Gewessler: „Kein Abkommen zulasten der Familienbetriebe“
Ministerin Gewessler betonte bei der Abschlussveranstaltung die klare Haltung Österreichs zum EU-Mercosur-Abkommen. „Ein Abkommen zulasten der kleinbäuerlichen Familienbetriebe, zulasten des Klimaschutzes“ würde sie nicht unterstützen, meinte Gewessler, die die Bedeutung dieser Familienbetriebe für die Nachhaltigkeit hervorstrich. Bischof Freistetter zeigte sich begeistert über die österreichisch-argentinische Allianz im Sinne des „gemeinsamen Hauses“, von dem auch Papst Franziskus immer wieder spreche.
Die Bedeutung der familiären Landwirtschaft als „Problemlöserin für große Herausforderungen wie der Klimakrise und der Welternährung“ betonte der Geschäftsführer von Welthaus Graz, Markus Meister. Das vom Klimaschutzministerium unterstützte Projekt „Alianza“ verbinde Politik, Kirche, Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit den bäuerlichen Betrieben. Die im Anschluss von Bäuerinnen aus Argentinien und Österreich präsentierte gemeinsame Deklaration sei eine „Analyse der Leistungen der Familienbetriebe“, beinhalte aber auch eine klare Vision und Ziele.