Begegnungen, die bewegen: Laden Sie unsere Gäste aus Brasilien zu einem Workshop im Oktober ein!
Brasilien ist ein Land der Superlative. Im größten Land Lateinamerikas befinden sich gleich zwei bedeutende Ökosysteme: An den Amazonas, die „Grüne Lunge“ unseres Planeten, grenzt einer der wichtigsten Wasserspeicher der Erde – der Cerrado. Doch die weltweit artenreichste Savannenregion gerät zunehmend unter Druck durch die Ausweitung der landwirtschaftlichen Großproduktion. Bereits die Hälfte des Cerrado wurde unwiderruflich zerstört. Die wasser- und pestizidintensive Agrarindustrie verdrängt die ansässige Bevölkerung, treibt Jugendliche in die Armutsfalle und greift massiv in die Ökosysteme ein.
Von 1. bis 5. Oktober 2024 sprechen Luana Xavier de Souza und Danilo Borges dos Santos in persönlichen Begegnungen über die Situation im brasilianischen Cerrado und ihren unermüdlichen Einsatz für ein gutes Leben für alle.
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Laden Sie unsere Gäste aus Brasilien für eine Veranstaltung an Ihre Schule, in Ihre Bibliothek oder weitere Bildungs- und Begegnungsorte ein!

Luana Xavier de Souza ist Pädagogin und derzeitige Koordinatorin der Jugendpastoral. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Stärkung junger Menschen durch inklusive und partizipative Bildungsarbeit. Sie möchte (junge) Menschen ermutigen, sich durch soziales Engagement für eine gerechtere und demokratischere Gesellschaft einzusetzen.
Das Leben im brasilianischen Cerrado wird durch groß angelegte Investitionen der Agrarindustrie bedroht. Die landwirtschaftliche Großproduktion zerstört die biologische Vielfalt, manipuliert junge Menschen mit dem Versprechen, der Armut zu entkommen, erzeugt Gewalt auf dem Land und in der Stadt, institutionalisiert Armut und vernachlässigt die Existenz traditioneller Bevölkerungen.
Luana über die Situation im brasilianischen Cerrado

Danilo Borges dos Santos ist Lehrer an der landwirtschaftlichen Familienschule Sobradinho (EFAS). Er ist Berater der Jugendpastoral und engagiert sich für den Schutz der Flüsse, der Artenvielfalt und der Agrarökologie. Als Mitglied der UNEGRO (União de Negras e Negros pela Igualdade) setzt er sich für eine antirassistische und egalitäre Gesellschaft ein.
Ein Leben sollte erst dann als gut für alle angesehen werden, wenn grundlegende Dinge nicht mehr verweigert werden. Ein Leben, in dem die Menschen das Recht auf Land, Unterkunft und Arbeit haben und nicht aus ihrem Gebiet fliehen müssen, um in anderen Kulturen zu leben. Ein gutes Leben ist ein Leben ohne Bedrohungen für die Vielfalt der Existenz und ein Leben, in dem die Natur geachtet, geliebt und geschützt wird.
Danilo über ein gutes Leben für alle