Im vierten Jahr des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Bilanz verheerend: hunderttausende Tote und Verletzte, mehr als sechs Millionen Flüchtlinge im Ausland, fast vier Millionen Binnenflüchtlinge, verwüstete Landstriche, zerbombte Infrastruktur. Hinzu kommen massive Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneprodukten. Rund 15 Millionen Ukrainer:innen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Welthaus ist seit mehr als zwanzig Jahren in der Ukraine mit Sozialprojekten im Jugendbereich tätig. Die langjährige Zusammenarbeit hat tragfähige Partnerschaften mit Organisationen vor Ort ergeben. Seit Kriegsausbruch werden die Projekte an die Gegebenheiten angepasst, zusätzlich organisieren wir humanitäre Hilfe.
Ob in der Region Sumy an der Grenze zu Russland oder in der Region Iwano-Frankiwsk im Westen: die täglichen Luftangriffe sind im ganzen Land zum traurigen Alltag geworden. Bei Sirenengeheul suchen die Menschen schnell Schutzräume auf, sie warten ab und hoffen, dass ihre Wohnung, die Schule oder das Büro nicht beschädigt werden und dass Menschen nicht zu Schaden kommen. In dieser Situation sind Anlaufstellen für humanitäre Hilfe, Beratung und psychologische Hilfe ein Anker in der Trostlosigkeit.
Hilfe in Kriegszeiten
In Konotop und in Iwano-Frankiwsk gelingt es unseren Partnerorganisationen trotz widrigster Umstände ein wichtiges Zeichen der Hoffnung zu setzen. Die eingerichteten Sozialzentren sind zu Anlaufstellen für vielfältige Unterstützung geworden: Hier erhalten geflüchtete Menschen, Familien, die kaum das Notwendigste zum Überleben haben und Menschen, die Verluste von Angehörigen zu verkraften haben, konkrete Hilfe.
Neben humanitärer Hilfe mit Lebensmittelpaketen und Hygieneartikeln wird die psychologische Betreuung laufend erweitert. Bei Bedarf wird humanitäre Hilfe auch in Form von Gutscheinen gewährt. Kinder und Jugendliche von geflüchteten Familien werden bei der Fortsetzung ihres Ausbildungsweges mit Schulmaterial unterstützt. Natalia, eine der Projektverantwortlichen, drückt den größten Wunsch aller aus:
„Wir sehen uns alle nach Frieden, nach einem Frieden in Freiheit.“


