PROGRAMM
AUSSTELLUNG
„Todesmarsch“
1. Juli bis 10. Juli 2022
Museum für Geschichte I Innenhof
Ausstellungsführungen für Gruppen:
www.islamgraz.org/srebrenica-gedenken
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
1. Juli 2022 um 18 Uhr
Museum für Geschichte I Innenhof
WORKSHOP FÜR JUGENDLICHE
„Wichtigkeit der Gedenkkultur“
mit Sejfuddin Dizdarević
03. Juli 2022 um 11:30 Uhr
Club Hybrid I Herrgottwiesgasse 161
VORTRAG: SEJFUDDIN DIZDAREVIĆ
„Genozid in Srebrenica und
die Neuen Rechten in Europa“
03. Juli 2022 um 16:00 Uhr
Kunsthaus Graz I Space 04Club
FRIEDENSKUNDGEBUNG
„Srebrenica: never again,
again, again…“
11. Juli 2022 am Hauptplatz
11:00 Uhr Ausstellung „Todes-
marsch“ am Hauptplatz
18:00 Uhr Friedenskundgebung
mit Lichtermeer
Am 11. Juli 1995 wurde die Stadt Srebrenica und UN-Schutzzone im Osten Bosniens von Truppen der viertgrößten europäischen Militärmacht, der Jugoslawischen Volksarmee (JNA) sowie Paramilitärs bosnischer Serben, besetzt. Die Aggressoren ermordeten in der Umgebung der Stadt über 8000 Männer und Buben muslimischen Glaubens. Somit steht Srebrenica neben anderen bosnischen Orten, wie Prijedor, Foča, Višegrad, Kozarac oder Ahmići für das größte begangene Genozid auf europäischem Boden seit dem 2. Weltkrieg. Viele der Überlebenden des Völkermords leben mit ihren Familien in Österreich und einige von ihnen auch in Graz.
Die Stadt Srebrenica stellt für Überlebende des Völkermords, Hinterbliebene der Opfer, Europäer:innen und Bürger:innen der Menschenrechtsstadt Graz ein Mahnmal dar.
Gesamtgesellschaftlich stehen wir vor der Fragestellung, wie ein Genozid, welches sich in den 1990er Jahren mitten in Europa — rund 600 km von Graz entfernt — ereignen konnte, in Zukunft verhindert werden kann. Die Gegenwart weist leider daraufhin, nicht nur zuletzt am Beispiel der Aggression gegen die Ukraine oder der Massenverschleppung von Uiguren in China, dass Krieg, Folter und Völkermord nicht überwunden sind. Die Gedenkwoche für Srebrenica sieht sich als zivilgesellschaftliche Initiative zur Bildung, Sensibilisierung und Ermutigung aller Bürger:innen der Stadt Graz, sich mit Genoziden und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in unmittelbarer Nähe zu befassen sowie Strategien zu entwickeln, gemeinsam an Frieden zu arbeiten.
Veranstalter: Islamisches Kulturzentrum Graz, Sozialistische Jugend Graz und div. Kooperationspartner, darunter Welthaus Graz.
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