Vortrag & Diskussion mit Gästen aus Tansania
Mit ihren langen Speeren und den rot karierten Tüchern zählen die Maasai zu den bekanntesten Einwohner:innen Ostafrikas. Am Rande des weltbekannten Serengeti-Nationalparks leben rund 250.000 dieser traditionsreichen Nomaden. Doch nun sollen mehr als 150.000 der legendären Viehhirten aus den Gebieten Ngorongoro und Loliondo umgesiedelt werden – im Namen des Naturschutzes. Die Pläne der tansanischen Regierung sorgen bei den Maasai für verzweifelte Proteste. Wiederholt kam es bereits zu gewaltsamen Zusammenstößen.
Die Vorgänge rund um die Serengeti werfen viele Fragen auf: Geht es der Regierung wirklich um den Naturschutz – oder nicht doch um die Ausweitung des Safari-Tourismus und der Großwildjagd? Gefährdet die Vertreibung das physische und kulturelle Überleben der Maasai? Warum wird ihr Beitrag für die Artenvielfalt nicht gewürdigt und in eine Strategie eingebettet, bei der Menschen und Tiere in Naturschutzgebieten zusammenleben können? Fragen, die längst nicht nur Tansania betreffen: Bis 2030 will die Staatengemeinschaft mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz stellen.
Edward Porokwa (Pingos Forum) und Kiaro Kubany Orminis, ein Betroffener der Umsiedelungspolitik, geben Einblick in die aktuelle Lage in ihrer Heimat und berichten von ihrem Kampf für ein Leben in Einklang mit der Natur auf ihrem Land.
In Kooperation mit: Dreikönigsaktion, Afro-Asiatisches Institut Graz, Katholische Männerbewegung, Katholische Frauenbewegung, Erklärung von Graz.
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